Erkrankungen, Fehlbildungen und Verletzungen des zentralen und peripheren Nervensystems bilden das Gebiet der Neurochirurgie. Zum zentralen Nervensystem (ZNS) gehören das Gehirn und das Rückenmark, das periphere Nervensystem umfasst die Nerven außerhalb des Schädels und des Rückenmarks.
Früher bedeuteten Operationen am Schädel und an der Wirbelsäule oft Eingriffe mit großem Risiko und einem langwierigen Heilungsverlauf. Heute können aufgrund moderner bildgebender Methoden und minimalinvasiver Techniken Operationen schonend durchgeführt werden. Für die betroffenen Patienten bedeutet das ein geringeres Risiko, weniger Schmerzen und ein schnellerer Heilungsprozess. Die minimalinvasiven Verfahren werden bereits in der Tumorchirurgie, der mikrochirurgischen Operation von Aneurysmen und in der Wirbelsäulenchirurgie eingesetzt.
Bei der Beurteilung von Hirntumoren als Grundlage für die weiterführende Therapiebehandlung fungiert die Neuropathologie als direkter Partner der Neurochirurgie und bietet hierfür u.a. therapie- und prognose-relevante Gewebe-Diagnostik und molekulare Analysen an. Da hierzu lediglich das entnommene Gewebe benötigt wird, können die Untersuchungen auch unabhängig vom Ort der Hospitalisierung der Patienten und Patientinnen stattfinden.
Zur Neurochirurgie gehört auch das wichtige Feld der Schmerztherapie. Auch hier können Spezialisten minimalinvasive Methoden einsetzen, z.B. bei Schmerzen aus einem Bandscheibenvorfall, einer Wirbelkanalstenose und einem Karpaltunnelsyndrom.
Vita
- 1992 – 1996 Promotion, Institut für Chirurgische Forschung, Klinikum der Universität München
- 2001 Habilitation an der Universität Heidelberg (Neurochirurgie)
- 2001 – 2006 Oberarzt an der Klinik für Neurochirurgie, Universitätsklinikum Mannheim, Universität Heidelberg
- 2006 Privatdozent für Neurochirurgie, Universität Heidelberg
- Seit 2007 Professor und Direktor der Klinik für Neurochirurgie, Charité — Universitätsmedizin Berlin
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